Im Rahmen des Medikationsprozesses 9 ist der Verabreichungstermin für den Apotheker und den Patienten reserviert. Der Verabreichungstermin... wie funktioniert er in der Praxis?
Der Verwaltungstermin
Ein Arzt verschreibt dem Patienten Medikamente und vereinbart einen Medikationstermin. Der Apotheker erhält diesen Termin zusammen mit einer Dispensationsanfrage. Anhand dieser beiden legt der Apotheker gemeinsam mit dem Patienten den Verabreichungstermin fest. Dabei koordinieren sie die richtige Medikation, die sich aus der Anforderung zur Abgabe ergibt, und erfassen die Verabreichungszeiten. Das heißt, sie einigen sich auf die Zeiten, zu denen der Patient die Medikamente einnimmt.
Jeder in der Apotheke hat Anspruch auf korrekte Verabreichungsanordnungen, die zu einer korrekten Verabreichungsliste führen. In der aktuellen Situation muss der Patient oft in eine Verteilungsumgebung gebracht werden, um die richtigen Verabreichungszeiten definieren zu können. Es wird oft argumentiert, dass Patienten ohne Baxter-Medikamente keinen Anspruch darauf haben. Dies ist beim Medikationsprozess 9 anders. Jeder erhält eine korrekte Verwaltungsliste.
Überprüfung der Medikamenteneinnahme
Die Erstellung der Verabreichungsliste in Absprache mit dem Patienten ist sofort ein guter Zeitpunkt, um die Überprüfung der Medikamenteneinnahme durchzuführen. Nimmt der Patient noch die gleiche Medikation nach dem der Apotheke bekannten Schema ein? Um dies zu überprüfen, geht man gemeinsam die Medikamentenliste durch und es wird pro Medikament geprüft, ob das Medikament noch anwendbar ist, ob die Dosierung noch stimmt und ob der Zeitplan mit der tatsächlichen Situation übereinstimmt. Der Apotheker und der Patient vereinbaren dies.
Einbahnverkehr
Zu Hause nimmt der Patient seine Medikamente selbständig oder mit Hilfe einer häuslichen Pflegeorganisation ein. Viele Homecare-Organisationen arbeiten mit den bekannten Verwaltungs-Apps, wobei die Apotheke den App-Anbietern Medikationsdaten zur Verfügung stellt. Die Pflegekraft registriert in der App, welche Medikamente der Patient tatsächlich einnimmt. Und dann... hält der Prozess an. Der Apotheker erhält keine direkte Rückmeldung über die Verabreichung und erfährt somit nicht, ob der Patient die Medikamente wie in der Verabreichungsvereinbarung vereinbart einnimmt. Möglicherweise über ein Portal, aber das ist sehr umständlich. Eine besondere Situation, wenn Sie mich fragen.
Rückmeldung im Apotheken Informationssytem
Eine Rückmeldung der eingenommenen oder nicht eingenommenen Medikamente direkt im Apotheken Informationssytem würde es dem Apotheker ermöglichen, auf dieser Basis in ein Gespräch mit dem Patienten einzutreten, indem er Fragen stellt wie "Warum nehmen Sie das Medikament nicht ein?" und "Leiden Sie unter Nebenwirkungen? Es bietet auch die Möglichkeit, dem Arzt Vorschläge zur Änderung des Medikationstermins zu machen. Diese Rückmeldung würde den Apotheker in die Lage versetzen, die gewünschte Betreuungsaufgabe zu übernehmen und damit die Therapieberatung für den einzelnen Patienten wirklich zu ermöglichen.
Fazit: Es gibt noch viel zu gewinnen. Lassen Sie uns in einem ersten Schritt diesen ganzen Verwaltungsprozess transparent machen. Auf diese Weise könnten wir als Apotheker in Zukunft weg von der reinen Rezepturvergütung und hin zu versorgungsbezogenen Prozessen kommen.